„Das Beste, was wir von der Geschichte haben, ist der Enthusiasmus, den sie erregt.“ (Johann Wolfgang von Goethe)

Neben dem Unterricht in Geschichte gibt es ebenso außerunterrichtliche Aktivitäten. Zwei Arbeitsbereiche der Fachschaft Geschichte zeigen, wie Enthusiasmus geweckt werden kann.

Unsere KollegInnen:

Fr. Immesberger (Deutsch / Geschichte) – Fachkonferenzleiterin

Fr. Uhlig (Kunst / Geschichte)

Hr. Pechstein (GRW / Geschichte)

Fr. Pohle (Englisch / Geschichte)

Fr. Missikewitsch (Deutsch/ Geschichte)

Fr. Kuntzschmann (Spanisch / Geschichte)

Fr. Dr. Braun (Englisch / Geschichte)

Hr. Müller (Englisch / Geschichte)

Fr. Kröher (Englisch / Geschichte)

Hr. Glöggler (Englisch / Geschichte)

Geschichte erleben

Im Rahmen unserer Projekttage beschäftigten wir uns mit dem Thema der NS-Geschichte, besonders im Fokus standen dabei die Todesmärsche am Ende des 2. Weltkrieges und inwiefern das Schloss Augustusburg eine Rolle im Zusammenhang mit dieser Zeit vertreten hat. Außerdem haben wir uns auch mit der aktuellen politischen Lage beschäftigt und einen Bezug zu der damaligen Zeit hergestellt.
Zu diesen Themen erstellten wir einen sehr interessanten und informativen Podcast. Wir würden uns freuen wenn ihr vorbeischaut! Hier alle drei Folgen:

Folge 1


Ein zentraler Bestandteil des Faches Geschichte ist das Lernen an geschichtsträchtigen Orten. Für jede Jahrgangsstufe werden deshalb Exkursionen durchgeführt. In der Orientierungsstufe werden die Exkursionen in der Klasse 6 und Klasse 7 angeboten. In der ersten Juliwoche fahren die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6 zu einer Burg, um die Lebensformen des Mittelalters exemplarisch kennen zu lernen. In Klassenstufe 7 erfolgt die Exkursion nach Dresden, um einen Einblick in die kulturellen Leistungen des Barocks zu gewinnen. Auch in Klassenstufe 8 wird eine Exkursion ins nahegelegene Industriemuseum angeboten, was alle SchülerInnen begeistert.
Exemplarisch werden hier die Exkursionen der Jahrgangsstufe 9 und 10 vorgestellt. Im Januar machten sich SchülerInnen nach Pirna-Sonnenstein auf den Weg. Pirna-Sonnenstein – ein Ort mit wechselvoller Geschichte. Gegründet zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Heilanstalt für Geisteskranke wurde es unter den Nationalsozialisten zu einer Tötungsanstalt, in welcher 15000 Menschen den Tod fanden. Diese Entwicklung wurde den SchülerInnen anhand einer Führung und eigenständiger Recherche verdeutlicht.
Im März fahren die 10. Klassen nach Leipzig. Diese Exkursion umfasst neben einer Führung durch das zeitgeschichtliche Forum auch den Besuch im Schulmuseum, wo die SchülerInnen an einer nachgestellten DDR-Unterrichtsstunde teilnehmen und so erfahren, was Schule in DDR-Zeiten beinhaltet und bedeutet.

Geschichte erforschen
Geschichte kann nicht nur hautnah erlebt, sondern auch intensiv erforscht werden. Zu diesem Zweck gibt es seit mehreren Jahren die AG Geschichte, welche die Erforschung unserer Schulgeschichte betreibt. Dabei stehen Recherchen im schuleigenen Archiv und Zeitzeugenbefragungen im Mittelpunkt.
Unter der Leitung von Frau Haase sind über die Jahre eindrückliche Ergebnisse entstanden: Zahlreiche Facharbeiten wurden zu verschiedenen Themen verfasst. In vier BeLl-Arbeiten bearbeiteten Schüler die Baugeschichte der Schule, die Geschichte des Zeltlagers Baabe und den Lebensweg und Widerstandskampf des Religionslehrers Adalbert Küntzelmann. Ihre theoretischen Darstellungen untermauerten sie mit einem umfangreichen Praxisteil, welcher dann in separaten Ausstellungen zum jeweiligen Thema gezeigt wurde.

Projekt „Stolpersteine“
Die Stadt Chemnitz ist  eine Stadt, in der seit 2007 Stolpersteine verlegt werden. Eine Vielzahl von Gymnasiasten des Realgymnasiums Chemnitz, des heutigen Georgius-Agricola-Gymnasiums Chemnitz, waren Juden. Die Ausbildung in den Naturwissenschaften, Mathematik und den modernen Fremdsprachen bewog viele Kaufleute, Unternehmer usw. ihre Kinder auf das Realgymnasium   zu schicken. Viele absolvierten in den Jahren seit 1880 erfolgreich die Schule bzw. legten das Abitur ab. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten begannen die Verfolgung, der Terror und die gezielte Vernichtung der Juden- auch in unserer Stadt. Seit 1936 gab es keinen jüdischen Schüler mehr am Realgymnasium. Viele ehemalige jüdische SchülerInnen unserer Schule und deren Familien wurden Opfer der Verfolgung durch die Nationalsozialisten.
Unsere kleine Projektgruppe verfolgt die Lebensspuren der ehemaligen SchülerInnen und ihrer Angehörigen. Einem Teil dieser  gelang es rechtzeitig Deutschland zu verlassen, viele aber wurden Opfer des nationalsozialistischen Regimes.
Ihrem Andenken soll unser Forschen gewidmet sein. Wir erarbeiten ihre Biographien und beteiligten uns bereits an der Verlegung von vier Stolpersteinen 2012/13 in der Stadt Chemnitz.
Durch Spendenaktionen der SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern wurden diese Stolpersteine finanziert.
Fr. Haase (Deutsch /Geschichte)

Die bilingualen Module im Geschichtsunterricht der Klassen 8, 9 und 10
Seit dem Schuljahr 2002/ 03 werden sowohl für die Klassen 8 als auch die Klassen 9 des vertieft sprachlichen Profils englischsprachige Module für den Geschichtsunterricht durchgeführt. Im Schuljahr 2003/ 04 wurde ebenfalls in Klassenstufe 10 ein englischsprachiges Modul eingeführt.
Themen für diese Module sind in Klasse 8 die „Industrialisierung“ und der „Erste Weltkrieg“. In Klasse 9 stellen „Hitlers Außenpolitik“ und der „Zweite Weltkrieg“ die englischsprachigen Module dar. In Klasse 10 wird der Themenkomplex: „the USA and the USSR“ behandelt. Diese Inhalte werden in englischer Sprache mit den Schülern behandelt, wobei einerseits die Lehrbücher „Spotlight on History“ und „Oxford History for GCSE – Germany 1918 – 1945“ zur Anwendung kommen, wie andererseits auch eigens erstellte Materialien.

Erfahrungen
Die SchülerInnen werden durch das Fach Geschichte auf Englisch grundsätzlich stärker für Geschichte motiviert und ausgehend von Schüleraussagen lernen sie dadurch mehr und andere Vokabeln. Ihnen kommt Geschichte in englischer Sprache oft interessanter, abwechslungsreicher und teilweise einfacher vor.
In diesen Bezug gibt es zahlreich weitere Vorteile, die der bilinguale Unterricht darstellt: Die SchülerInnen arbeiten einerseits viel natürlicher mit der englischen Sprache, sie lernen ein anderes Vokabular als im normalen Englischunterricht und werden somit auf das Studium vorbereitet (Umgang mit Sachtexten). Zudem lernen sie die Herangehensweise an geschichtliche Themen in englischen Lehrwerken und werden so an die natürliche, kontextgebundene Nutzung der englischen Sprache herangeführt.
Es treten jedoch auch Probleme auf, da die Sprache eine größere Hürde für die Mitarbeit darstellt. Dabei sollte man den inhaltlichen-geschichtlichen Anspruch nennen, der zum Teil in den Hintergrund treten und für manche SchülerInnen stellt der Wechsel zwischen Deutsch und Englisch bis heute noch ein Problem dar.
Resümierend sollte man jedoch konstatieren, dass die Vorteile des bilingualen Unterrichts klar auf der Hand liegen und die SchülerInnen auf das weitere Leben optimal vorbereitet werden.
Fr. Pohle (Englisch / Geschichte)

Zusammenfassung: bilinguale Module im Geschichtsunterricht Klasse 8, 9 und 10
Einführung in Klasse 8, Steigerung in Klasse 9 und 10

Themen:

  • Klasse 8:     Industrial Revolution; Imperialism and World War I
  • Klasse 9:     Hitler’s foreign policy and World War II
  • Klasse 10:    the USA and the USSR – democracy vs dictatorship

Genutzte Bücher und Materialien:

  • Spotlight on history 1 and 2
  • Oxford History for GCSE – International Relations 1914 – 1995
  • Oxford History for GCSE – Germany 1918 – 1945
  • viele gute Materialien aus dem Internet (z.B.: www.bbc-history.co.uk)

Exkursionen des Fachbereiches Geschichte

Klassenstufe 5: Besuch des Sächsischen Archäologiemuseums in Chemnitz

Klassenstufe 6: Mittelalter- Projekt

Klassenstufe 7: Barock- Exkursion nach Dresden

Klassenstufe 8: Besuch Industriemuseum Chemnitz

Klassenstufe 9: Besuch einer KZ- Gedenkstätte

Klassenstufe 10: Projekt Diktatur – Fahrt nach Leipzig

Alljährliche Projekte, die wir als einziges Chemnitzer Gymnasium unterstützen und gestalten:

Holocaust- Gedenktag 27. Januar

Stolpersteinverlegungen in Chemnitz

Museumsnacht alljährlich im Mai

Tag des offenen Denkmals alljährlich im September